Vor ca. 10 Jahren hat die DB die ersten Planfeststellungsunterlagen (PFA 1.2) zum Fildertunnel ausgelegt.
Bereits damals hatte die Branddirektion Stuttgart in Ihrer Stellungnahme ihre Sicherheitsbedenken dargelegt.

Auch in der „Geißler-Schlichtung“ wurde auf diese Bedenken hingewiesen und Heiner Geißler hat auf die Notwendigkeit der Erfüllung der Forderungen der Branddirektion wie folgt hingewiesen: Schlichterspruch: Zitat Punkt 5: „Die bisher vorgesehenen Maßnahmen im Bahnhof und in den Tunnels zum Brandschutz und zur Entrauchung müssen verbessert werden. Die Vorschläge der Stuttgarter Feuerwehr werden berücksichtigt".

Im Anhörungsverfahren zu PFA 1.2 (2. Planänderung) am 30. und 31. Januar 2012 auf der Waldau in Stuttgart wurden die Forderungen der Branddirektion Stuttgart seitens der DB immer noch nicht akzeptiert. Dazu die Aussage der DB-Mitarbeiter:
„Es gibt ein längst genehmigtes Konzept für PFA 1.2 und das Thema Sicherheit steht nicht mehr zur Diskussion“

Der Technikausschuss der Stadt Stuttgart hat am 14.2.2012 getagt und auf Antrag der Grünen 26/2012 vom 19.01.2012 das Thema PFA 1.2 (2. Planänderung) diskutiert, wobei man fraktionsübergreifend (inkl. Baubürgermeister Hahn) zu dem Schluss kam, dass die 16 Punkte der Branddirektion Stuttgart verbindlich von der DB übernommen werden müssen.

Im Folgenden zwei Beispiele aus dem 16 Punkte Katalog,
deren Umsetzung die Branddirektion Stuttgart und aktuell der Technikausschuss der Stadt Stuttgart, fordern:

Beispiel 1

Die DB hat die Verlegung von trockenen Löschwasserleitungen geplant.

Nach Meinung der Branddirektion Stuttgart müssen die Leitungen gefüllt vorhanden sein, da eine Befüllung über 40 Minuten dauert.

Quelle:

http://www.stuttgarter-nachrichten.de/inhalt.fildertunnel-feuerwehr:-retter-im-fildertunnel-zum-warten-verdammt.6f07ba62-a488-4478-aa23-0de6ad55bdbd.html(18.10.2011)

Beispiel 2

Die Branddirektion Stuttgart fordert von der Bahn ein Gutachten, welches die Funktionsfähigkeit der geplanten Entrauchung nachweist. Dies liegt bisher immer noch nicht vor.

Die Erkenntnisse der zuständigen Experten, die letztendlich auch die Verantwortung bei Rettungsmaßnahmen übernehmen müssen und zudem bezüglich Tunnel fundierte Erfahrungen haben, nämlich der Branddirektion Stuttgart, müssen seitens der DB ernst genommen werden.

Wir wollen in Stuttgart keine Sparversion der Sicherheit, keine Todestunnel.

Bei einem Projekt der Größenordnung 4,5 Milliarden € muss die Sicherheit der Fahrgäste oberste Priorität gaben.