Der Bonatzbau

Mayer-Vorfelder: Der wirkliche „Jahrhundertfehler“ sei nicht das zukunftweisende Projekt „Stuttgart 21“, „sondern ein Oberbürgermeister namens Rezzo Schlauch“.
Den Bestand des unter Denkmalschutz stehenden alten Hauptbahnhofs hält Teufel fast schon für selbstverständlich: „Kein Mensch denkt daran, den Bonatz-Bau zu zerstören.“ In allen Entwürfen der zehn Gutachter fallen jedoch Teile des Baudenkmals …
Aus Artikel „Mayer-Vorfelder attackiert Schlauch“, Stuttgarter Nachrichten vom 25.09.1996

Minister und Bahn-Chef eröffnen „Renaissance“- Ausstellung
Sehenswert illustriert wird die Hochblüte des Bahnhofbaus, deren Endpunkt mit der Fertigstellung de Bonatz-Baus im Jahr 1927 in Stuttgart gesehen wird. … „Den faszinierenden Bauten in der Gründerzeit folgten hässliche Bahnhöfe mit fragwürdigem Milieu“, sagte Minister Wissmann. Mit der Bahnreform und neuen Bauvorhaben sei man nun aber zurück auf dem Weg zu früherem Glanz. Die Renaissance der Bahn, die Wiedergeburt des Schienenverkehrs als Alternative zu Flugzeug und Individualverkehr, sei folglich eng verbunden mit Projekten wie „Stuttgart 21“. … OB Wolfgang Schuster … : „Wir dürfen nicht nostalgisch denken, eine Stadt kann sich nur mit modernen Verkehrsanbindungen entwickeln.“
Aus Artikel „In der Bahnhofspracht geht das Zugunglück unter“, Stuttgarter Nachrichten vom 07.07.1997

„Sie sehen hier den sensiblen Umgang mit dem Bonatz-Bau“, sagt Wolfgang Schuster. Wie er das sagt, blickt er auf das Modell vor ihm herab, stutzt kurz, und fügt hinzu: „Nur die Seitenflügel fehlen.“
Aus Artikel „Weite Gesten über die zukunftsweisenden Gipsmodellen“, Stuttgarter Nachrichten vom 19.07.1997

Frei Otto: Eine neue Architektenphilosophie ist notwendig: nämlich weniger. Wir nahmen deshalb auch die dünnen und schmalen Seitenflügel weg, ohne die wirkt der Bonatz besser, weil er auf das Wesentliche reduziert wird – den Hauptbau.
Aus Artikel „Frei Ottos Erfolg mit einer Architektur des ‚Weniger’ “, Artikel vom 06.11.1997?